Archiv der Kategorie: Italien

Schneereport Nr. 5 Der April ist der neue Mai

Seit drei Monaten dieselbe Situation: Schneemangel im Tal und reichlich Schnee in den Hochlagen. Nach einem überdurchschnittlich warmen März und einem fast schon frühsommerlichen Monatsbeginn im April fehlt nun auch der Schnee in den mittleren Lagen. Mehrere Südstaulagen haben bescherten dem gesamten inneren Alpenbogen, von den Seealpen bis zu den Karawanken reichlich Niederschlag, der von Süden kommend auch die Zentralalpen erreichte.  In Bezug auf Neuschneezuwachs konnten auch hier nur die Hochlagen wirklich profitieren. Stabiles und nicht zu warmes Wetter vorausgesetzt, stehen die Chancen für einen ergiebigen Skitourenfrühling gut. -> Der Schwerpunkt dieser Betrachtung ist, wie üblich das Allgäu mit einem Blick über den Tellerrand hinaus. Schneereport Nr. 5 Der April ist der neue Mai weiterlesen

Skitouren für das ganze Jahr -mehr als nur ein Skitourenfüher

Vor mir liegt das Werk „Skitouren für das ganze Jahr“ von Andreas Brunner. Das 500 Seiten starke Werk besticht durch sein ungewöhnliches Konzept und seine teils exotische Tourenauswahl. Dazu enthält das Werk wissenswertes über Wetter, Tourenplanung und Lawinen. Also weit mehr als nur ein Skitouren Auswahlführer. Skitouren für das ganze Jahr -mehr als nur ein Skitourenfüher weiterlesen

Monte Duranno Vergessener „Pause-Klassiker“

Für ganze Generationen von Alpinisten waren und sind Pauses Auswahlführer so etwas wie eine „to do Liste“ Etwas zum Sammeln, etwas zum Abhaken. Aus Zielen, die in den erlesenen Kreis von „die 100 Schönsten“ Eingang fanden, wurden früher oder später oft Modetouren. Meist zurecht. Pauses Auswahlführer verschwanden von Markt, die Bekanntheit seiner Auswahl ist geblieben. Meistens jedenfalls. Heute ist die Anzahl der Googletreffer ein Maßstab für Bekanntheit einer Tour. Doch der  „Pauseruhm“ verblasst. Das zeigt, dass es außer einer Vorstellung im „Kalkfels der Alpen“ keine einzige deutschsprachige Tourenbeschreibung für den Monte Duranno in Friaul gibt. Mit einer italienischen Webbeschreibung und einer Kopie aus dem „Pausebuch“ waren wir im Oktober 2023 auf Spurensuche. Monte Duranno Vergessener „Pause-Klassiker“ weiterlesen

Der Cappucino vor der Tour- Warum das nur in Italien Spass macht.

 

Gehen wir vor, oder nach der Tour oder einfach nur so noch auf einen Kaffee. Einfach im nächsten Ort anhalten auf eine kurze Pause. Bisschen ratschen, die kommende Tour planen oder die gemachte nachwirken lassen. Von zahlreichen Fahrten in die Dolomiten oder an den Gardasee haben wir diese italienische Sitte längst übernommen. Doch im Allgäu und in Nordtirol ein teurer Spass, auf den man dort besser verzichtet.

Aber warum… Werden wir nur abgezockt oder gibt es Gründe? Der Cappucino vor der Tour- Warum das nur in Italien Spass macht. weiterlesen

Focobon und Campido – Einsame 3000er in der Palagruppe.

Abseits des Klettersteigzirkus im Süden der Palagruppe stehen zwei selten bestiegene 3000er. Echte Bergsteigerziele mit anspruchsvollen Normalwegen und für die Dolomiten mit einem ungewöhnlich langem Zustieg. Aber genau das ist der Reiz an diesen Bergen die sich gut miteinander verbinden lassen. Focobon und Campido – Einsame 3000er in der Palagruppe. weiterlesen

Sasso Manduino – Einsamer Klettergipfel über dem Comer See

Landschaftsprägend steht dieser schöne Granitgipfel 2700 m über dem Nordende des Comer Sees. Schon oft war er mir bei der Heimfahrt im Abendlicht aufgefallen. Die Informationen zu den Bergen in der südwestlichen Ecke des Bergells sind spärlich. Zum Sasso Manduino gab es nicht mal einen deutschsprachigen Treffer im Netz. In italienischer Sprache finden sich einige, wenige informative Beiträge. Diese bestätigen, was schon beim Anblick des Berges klar sein dürfte. Eine wilder und schwieriger Berg mit weiten Wegen. Wilde Südalpen eben. Sasso Manduino – Einsamer Klettergipfel über dem Comer See weiterlesen

Winterrückblick 2022/-23 Ein Winter mit Startschwierigkeiten

Ein unspektakulärer Start und eine markante Tauwetterperiode zum Jahreswechsel bestimmten das Wettergeschehen in der Nordalpen im vergangenen Winter. Nach dem Tauwetter wollte der Winter nicht mehr so richtig an Fahrt aufnehmen.

Im Süden gab es zu Beginn nur östlich der Dolomiten reichlich Schnee. Dann blieben die Niederschläge weitgehend aus.

Im Norden folgte ein Wechselspiel zwischen Tauwetter und Wintereinbrüchen. Besonders die Hochlagen des Osten konnten profitieren, während der Süden und der Westen weiter unter Schneemangel litten. Schließlich gab´s es noch ein fulminantes Winterfinale in den Hochlagen. Winterrückblick 2022/-23 Ein Winter mit Startschwierigkeiten weiterlesen

Pizzo di Prata – Zum westlichen Eckpfeiler des Bergells

Das Bergell bringt man im deutschsprachigen Raum meist mit langen, alpinen Touren am Badile, am Cengalo und im Algignakessel in Verbindung – und mit einem verheerenden Bergsturz. Im Italienischen Bergell kennt man vielleicht noch den Mt. Disgrazia und das Val di Mello. Die südwestliche Ecke des Bergells, wo der immer noch fast 3000 m hohe Granitkamm abrupt ins Tal der Mera und zum Comer See abfällt ist für die meisten ein weißer Fleck auf der Landkarte. Zu den meisten Zielen spuckt Google nicht mal deutschsprachige Treffer aus. Pizzo di Prata – Zum westlichen Eckpfeiler des Bergells weiterlesen

Höllhörner – Ein Klettersteig im Nichts

Heimlich, still und leise ist am Nördlichen Höllhorn ein neuer Klettersteig entstanden. Wer ihn gebaut hat und warum konnte ich nicht heraus finden. Durch einen Artikel auf Hikr.org wurde ich auch diesen Steig aufmerksam.

Über Klettersteige kann man geteilter Meinung sein. Ich meide sie eher.  Nun aber, da es ihn nun einmal gibt, möchte ich darlegen, für welche Touren dieser „Klettersteig im Nichts“ eine Erleichterung darstellt und welche Möglichkeiten er eröffnet. Höllhörner – Ein Klettersteig im Nichts weiterlesen

Das selbe in Grün – Firn oder Gras

Klassische Hochtouren sind die Königsdisziplin im klassischen Alpinismus. Auf einem scharfen Firngrat im Morgenlicht der Sonne entgegen zu steigen, dass sind die Augenblicke im Gedächtnis bleiben, die das Bild des Bergsteigens prägen.  Ein gezackter Felsgrat mag ebenso spannend sein, vom Ambiente reicht er meist nicht an die scharfe Firnschneide heran. Eine alpine Besonderheit stellen die messerscharfen Grasgrate dar, wie sie in Teilen der Allgäuer- und Lechtaler Alpen typisch sind. Vom Gefühl her, fast wie ein Firngrat. Hier kann man wirklich sagen: Das selbe in grün Das selbe in Grün – Firn oder Gras weiterlesen