„Der Naturschutz“ hat sich in unserer Gesellschaft zu einer übergeordneten Instanz etabliert, auf die sich jeder beruft, gleich welche Richtung er vertritt und die nicht in Frage gestellt werden darf. Vergleichbar in etwa mit „der Kirche“ im Mittelalter. Machtspiele, Selbstverwirklichung, wirtschaftliche Interessen, Profilierungssucht, Schutz von Klima, Schutz von Arten und der Landschaft. All das wird „dem Naturschutz“ unterstellt. Bevor wir allerdings diesen Begriff bemühen, der sich in Begleitung seiner Heiligen, wie dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit und seinem Gegenspieler, dem bösen Klimawandel zu einer Art Ersatzreligion der Atheisten entwickelt hat, müssen wir uns im Klaren sein, was wir schützen wollen und wie wir das Ziel erreichen wollen. Zunehmend liefern sich die verschiedenen Richtung „des Naturschutzes“ verbale Gefechte um die wahre Lehre. Auch das hat er mit „der Kirche“ im Mittelalter gemeinsam. Betrachten wir dazu das geplante Bürgerkraftwerk Älpele im Hintersteiner Tal. Naturschutz gegen Naturschutz am Beispiel des Hindelanger Bürgerkraftwerkes weiterlesen
Archiv für den Monat Juni 2015
Wie war der Winter 2014/-15?
Im Dezember 2014 habe ich eine Wintervorschau veröffentlicht. Die Kernaussage lautete: „November kalt dem Winter die G´walt“. Nun wird es Zeit für einen Rückblick auf den zurückliegenden Winter und eine Antwort auf die Frage, ob die genannten Bauernregel zutreffend war oder nicht.
Trettachspitze, das Allgäuer Matterhorn
Immer wieder wird dieser Berg als „Allgäuer Matterhorn“ bezeichnet. Je nach Perspektive ist dieser Vergleich nicht mal an den Haaren herbei gezogen. Ausgangspunkt ist in der Regel das Dörfchen Einödsbach, dass von nächsten Parkplatz aus in knapp vier Kilometern auf einer für den KFZ-Verkehr gesperrten Straße zu Fuß oder mit dem Mountainbike zu erreichen ist. Einödsbach selbst mit seinen sonnenverbrannten Holzhäusern und der kleinen Kapelle vor der Kulisse von Trettach, Mädelegabel und Hochfrottspitze ist wohl das Fotomotiv Nummer 1 des Allgäus. Kitschig schön anzusehen und doch immer wieder eindrucksvoll. Genau so eindrucksvoll ist die Besteigung der Trettachspitze, die irgendwo zwischen Wandern und Klettern einzustufen ist. Der typische Wanderer ist an den beiden Normalwegen bereits hoffnungslos überfordert, für den Kletterer stellt sich hingegen die Frage, in wie weit es sich lohnt, die Kletterausrüstung wegen wenigen Metern im unteren III. Grad fast 1700 Höhenmeter hinauf zu schleppen. Klassisches Bergsteigen also. Trettachspitze, das Allgäuer Matterhorn weiterlesen
Seitenblicke am Stilfser Joch
Jahr für Jahr dasselbe. Immer wenn Ende Mai, Anfang Juni die letzten und die höchsten Alpenpässe für den Verkehr freigegeben werden, bricht die Skitourengemeinschaft noch einmal auf, um sich ein letztes Mal dem weißen Rausch ohne große Tragestrecken hinzugeben. Das diese Passskitouren nicht zu den einsamsten zählen, liegt auf der Hand. Doch nicht nur Skitourengänger scharren mit den Hufen, wenn endlich der Pass geöffnet wird, sondern auch Rennradler, Motorradfahrer, und ganz gewöhnliche Autotouristen. Noch einmal mit den Skiern unterwegs sein, wenn im Tal schon der Sommer Einzug gehalten hat, früh im Schnee, Nachmittag in kurzen Hosen am See, im Klettergarten oder im Biergarten. Frühsommerliche Passskitouren haben ihren eigenen Charakter. Dabei gibt es viel zu sehen, manchmal auch Skurriles. Beispielhaft dafür kann die Skitour auf die Tuckettspitze vom Stilfser Joch stehen.