Archiv der Kategorie: Bergsteigen

Manche Winterräume bleiben heuer geschlossen

Vertreter des Alpenvereins beschweren sich teils zurecht, teils selbst verschuldet über das Verhalten mancher Besucher im Winterraum. Es sollte selbstverständlich sein, den Raum sauber zu verlassen, sparsam mit dem Holz umzugehen und die Gebühr zu bezahlen. Soweit so gut. Die Allgäuer Zeitung berichtet. Achtung: Das Titelbild zeigt das Winterhaus des Prinz-Luitpold-Haus. Dieser Winterraum ist uneingeschränkt verfügbar! Manche Winterräume bleiben heuer geschlossen weiterlesen

Winterrückblick 2022/-23 Ein Winter mit Startschwierigkeiten

Ein unspektakulärer Start und eine markante Tauwetterperiode zum Jahreswechsel bestimmten das Wettergeschehen in der Nordalpen im vergangenen Winter. Nach dem Tauwetter wollte der Winter nicht mehr so richtig an Fahrt aufnehmen.

Im Süden gab es zu Beginn nur östlich der Dolomiten reichlich Schnee. Dann blieben die Niederschläge weitgehend aus.

Im Norden folgte ein Wechselspiel zwischen Tauwetter und Wintereinbrüchen. Besonders die Hochlagen des Osten konnten profitieren, während der Süden und der Westen weiter unter Schneemangel litten. Schließlich gab´s es noch ein fulminantes Winterfinale in den Hochlagen. Winterrückblick 2022/-23 Ein Winter mit Startschwierigkeiten weiterlesen

Blankenstein: Eine Wander- und Kletterrunde in den Münchner Hausbergen

Viel hat man in den letzten Jahren in der aktuellen Presse über die tegernseeer Region und die Bayrischen Voralpen gelesen. Meistens waren es Negativschlagzeilen. Overtourism, Stau, Fremdenfeindlichkeit bringt man daher mit dieser Region in Verbindung.  Wenn man aber alle Alpenregionen wenigstens ein bisschen kennen möchte, muss man irgendwann einmal dorthin. Vielleicht lag es daran, dass  wir dort an einem Montag unterwegs waren, vielleicht ist aber auch der eine oder andere zur Besinnung gekommen, dass es so nicht geht. Auf jeden Fall  standen wir kaum im Stau, niemand war unfreundlich und das Gesamterlebnis dieser Tour bleibt in positiver Erinnerung. Blankenstein: Eine Wander- und Kletterrunde in den Münchner Hausbergen weiterlesen

Reisefreiheitsermangelungstouren

Zu den Kernkompetenzen der Unionsparteien gehört es, der Bevölkerung etwas zu versprechen, um wenig später wortbrüchig zu werden. Auch zu den Themen Grenzsperren und zweiter Lockdown. So kommt es, dass wir im Frühjahr 2021 unsere alpinen Aktivitäten auf den näheren Umkreis des Wohnortes, aber zumindest meist auf das eigene Land beschränken müssen. Das mag auf die Dauer langweilig sein, inspiriert aber auch dazu, die Heimat auf ungewöhnlichen Wegen neu zu entdecken.

Wenn man kreativ ist finden sich schon Möglichkeiten, ohne seinen inzwischen zur Modetour mutierten Ex-Geheimtipp zum zwanzigsten Mal aufzusuchen. Nachstehend ein paar Erlebnisse, Tipps und Beobachtungen.

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Nadelgrat: Hochtouren und Gletscherschmelze

Nichts ist für die Ewigkeit, auch nicht die Berge. Sie wachsen, so wie die Alpen, oder die erodieren von stolzen Spitzen zu runden Hügeln, so wie der Schwarzwald. Auch die Gletscher wachsen und schmelzen wieder dahin.  Während das Wachstum der Alpen so langsam von statten geht, dass es für die Dauer eines Menschenlebens nicht wahrnehmbar ist, können wir  das  Wachsen und Schrumpfen der Gletscher deutlich mitverfolgen. Am Beispiel des Nadelgrates möchte ich über Probleme, Chancen und Risiken der geänderten Verhältnisse sprechen. Nadelgrat: Hochtouren und Gletscherschmelze weiterlesen

Torkopf – ein Allgäuer Giftzwerg

Dem mehre Kilometer langen Wandabbruch der Oberen Gottesackerwände nördlich vorgelagert, fällt der Torkopf kaum auf. Seine Eigenständigkeit sticht nur ins Auge, wenn man sich von Osten aus dem Mahdtal oder von Westen, von Sibratsgäll aus nähert. Dieser kleine Gipfel fällt von seiner Form völlig aus dem üblichen Landschaftsbild des Ifengebietes heraus, in dem sonst Plateaus und langezogene Wandabbrüche charakteristisch ist. Vom Charakter her ähnelt der Torkopf stark anderen, geologisch dem Helvetikum zuzurechnenden Gipfel in den den Vorbergen der Westalpen, wie zum Beispiel dem Girenspitz im Alpsteinmassiv. Die kurze Bergtour eignet sich als Halbtagestour. Einfach und zu unterschätzen ist sie jedoch nicht. Torkopf – ein Allgäuer Giftzwerg weiterlesen

Eindrücke rund ums Prinz-Luitpold-Haus

Am vergangen Wochenende 13+14.7.2019 habe ich im Rahmen einer Bergwachtübung das Prinz-Luitpold-Haus besucht. Seit dem Pächterwechsel hat sich dort einiges zum Positiven geändert. Zudem gibt es nachstehend noch einen Überblick über die aktuelle Schneelage und die sonstigen Bedingungen. Eindrücke rund ums Prinz-Luitpold-Haus weiterlesen

Fürschießer, ein Steilaufstgieg im Grünen

Dem wild getürmten Krottenspitzengrat vorgelagert, stellt der grüne Fürschießer einen eindrucksvollen Kontrast zu der kahlen, grauen Felswildnis des Allgäuer Hauptkamms dar. Im Winter erscheint dessen scharf geschnittener Nordgrat wie eine allgäuer Version den Biancogrates. Genau über diesen Nordgrat verläuft auch die einzige lohnende Route auf diesen Berg. Deutlich leichter als die Höfats, aber dennoch mit zwei charakteristischen Schlüsselstellen ausgestattet, ist dieser Anstieg dem erfahrenen Bergwanderer vorbehalten, der mit dürftigen Trittspuren und im weglosen Steilgras zu recht kommt. Besonders im Frühsommer, wenn alles blüht, offeriert dieser Anstieg die gesamt Vielfalt der Allgäuer Alpen. Fürschießer, ein Steilaufstgieg im Grünen weiterlesen

Rückblick auf den Traumwinter 2018/-19

Der Traumwinter 2018/-19 begann schleppend – und viel zu warm. Nach dem Hitzesommer 2018 war durchaus zu befürchten, dass uns das viel zu warme Wetter erhalten bleibt und wir schneetechnisch auf einen Totalausfall zusteuern würden. Doch Wetter und Klima lassen sich nicht über einen längeren Zeitraum vorhersagen. Was dann folgte war ein Traumwinter mit Rekordschneemengen in Teilen der Ostalpen und in Folge viel Sonne und beste Bedingungen. Meine Betrachtungen finden ihren Schwerpunkt in den Allgäuer und den Lechtaler Alpen mit einigen Blicken über den Tellerrand hinaus. Rückblick auf den Traumwinter 2018/-19 weiterlesen

Rappenköpfle – Publikumswirksame Steilgrastour

Titel Rappenköpfel.jpgDurchaus interessant, bisweilen auch erheiternd ist es, an einem Sommernachmittag den Gesprächen zu lauschen, die sich ergeben, wenn die Hüttengäste auf der Terrasse der Rappenseehütte einen Bergsteiger auf dem Rappenköpfle entdeckt haben. Wie kommt der den da rauf? Wie kommt man da wieder runter?. Oooh…! Guck mal da klettert einer! Für das durchschnittliche Publikum der Rappenseehütte, dass sich überwiegend aus Bergwanderern mit Ziel Heilbronner Weg zusammensetzt, ist dieser Gipfel auch unerreichbar. Wer allgäu-typisches  Steilgras, gewürzt von kurzer, brüchiger Kletterei nicht scheut, dem bietet sich dieser Gipfel als eindrucksvoller Schlussakt der Rappenseeumrundung an. Oder aber auch als relativ kurze Nachmittagstour, sofern man den Zustieg mit dem Bike abkürzen kann. Rappenköpfle – Publikumswirksame Steilgrastour weiterlesen