Differenzen bei der Lawinenbeurteilung

Ein Fallbespiel von Anfang Dezember 2019 soll aufzeigen, wie sehr es notwendig ist, dass die unterschiedlichen Warndienste ihre Beurteilungen mit einander abstimmen und die Warnregionen flexibel nach der Natur und nicht nach politischen Grenzen einrichten. Bei einer angedachten Tour vom Hochtannbergpass über das Walser Geißhorn hinab ins Rappenalptal und zurück über das Salzbüheljoch nach Lechleiten, betrachten wir die drei lokalen Lageberichte von Bayern, Tirol und Vorarlberg. Oft kommen die Warner zu einer gleichen oder ähnlichen Einschätzung der Situation, manchmal ist die Einschätzung aber auch völlig entgegengesetzt, was zu vermeiden gewesen wäre, wenn man sich abgestimmt hätte. Differenzen bei der Lawinenbeurteilung weiterlesen

Xenic, Fritschi´s neue Ultra-Leichtbindung

Fritschi steigt auf den Markt der Ultra Leicht-Bindungen ein. Ab dem Winter 2019/20 ist die nur 280 Gramm leichte „Xenic 10“ erhältlich. Im Frühjahr 2019 durfte ich bereits einen Prototyp dieser Bindung testen und habe diesen in gewohnter Weise nicht geschont. Meine ersten Eindrücke nach rund 10.000 Höhenmeter möchte ich nachstehend beschreiben.

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Statusreport Skitouren Allgäuer Alpen 2019/-20 I

Frau Holle geht fremd. Die niederschlagsreichen Nord- und Nordweststaugebiete, wie das Allgäu, der Bregenzer Wald und das Alpsteingebirge gingen im bisherigen Winter 2019/-20 fast leer aus, während die Südalpen und einige zentralalpine,  im Schnitt eher schneearme, Gebiete reichlich bedacht wurden. Ein bisschen was geht aber auch in den Allgäuer Alpen. Statusreport Skitouren Allgäuer Alpen 2019/-20 I weiterlesen

Initiative für eine alpenweit einheitliche Lawinenprognose

Wir stehen zu dritt auf der Dreiländerspitze in der Silvretta. Einer von uns in Tirol, einer in Vorarlberg, einer inGraubünden. Wir befinden uns in zwei verschiedenen Staaten in drei verschiedenen Verwaltungszonen. Je nachdem in welche Richtung wir abfahren, gilt eine andere Lawinenprognose. Das SLF in der Schweiz spricht von einer Gefahrenstufe Eins, der Lawinenwarndienst Vorarlberg von einem Zweier und die Tiroler geben gar einen Dreier aus. Ein Grund für diese Abweichungen ist nicht ersichtlich, denn die meteorologischen Bedingungen waren in der Umgebung dieses Grenzberges den gesamten Winter über nahezu identisch. Initiative für eine alpenweit einheitliche Lawinenprognose weiterlesen

Alpines Risiko- das chronologische Paradoxon mit der Restlebenszeit

Es gibt kaum eine sinnlosere Beschäftigung als mit hohem zeitlichen und finanziellen Aufwand  und mit einem mehr oder weniger hohen Risiko irgendwelche Falten der Erdkruste zu besteigen. Warum aber nimmt das Risiko, dass man bereit ist einzugehen, um seine alpinen Wünsche zu befriedigen mit zunehmen Alter ab, wenn gleichzeitig der Einsatz, die zu erwartende Restlebenszeit immer geringer wird. Das ist irgendwie nicht logisch. Alpines Risiko- das chronologische Paradoxon mit der Restlebenszeit weiterlesen