Künstliche Intelligenz im Alpinismus

Künstliche Intelligenz (KI) – englisch ai ist in aller Munde. Daher stellt sich früher oder später die Frage, nach der sinnvollen Anwendbarkeit im Alpinismus. Ich denke da  in erster Linie an Wetter- und Geländemodelle, Lawinenbeurteilungen  aber auch das Erstellen von Grafiken, Darstellungen von Knoten, Standplätzen, Lawinenproblemen usw. mittels Image Creator. Die Ergebnisse waren ernüchternd. Für Spaß und Alltagstexte durchaus sinnvoll, für die Tourenplanung untauglich, auch wenn es Ausnahmen gibt.

 

Mit Chat GPT auf Tour

Fragestellung: Beschreibe den Normalweg auf die Höfats. Welche Ausrüstung ist nötig?

Beschreibung des Normalwegs: Die Höfats ist ein markanter Berg im Allgäu und liegt in der Nähe von Oberstdorf. Der Normalweg führt von der Edmund-Probst-Hütte (auf etwa 1.916 Metern Höhe) aus über den Nordwestgrat auf den Gipfel der Höfats, der auf 2.259 Metern liegt. Die Route ist anspruchsvoll, erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, ist aber technisch nicht allzu schwierig.

Die Tour beginnt am Parkplatz an der Fellhornbahn in Oberstdorf. Von dort aus führt der Weg über den gut markierten Wanderpfad zur Edmund-Probst-Hütte, die als Ausgangspunkt für den Gipfelaufstieg dient. Von der Hütte aus steigt man über Schotter und teils steiniges Gelände in Richtung Nordwestgrat auf. Der Weg ist mit Steinmännchen und Markierungen versehen, aber es ist ratsam, eine Karte und einen Kompass dabei zu haben.

Am Nordwestgrat angekommen, folgt man dem Gratverlauf, der teils aus Schrofen und teils aus felsigem Gelände besteht. Einige Stellen erfordern leichtes Klettern im Schwierigkeitsgrad I. Der Weg ist jedoch gut sichtbar und ausgesetztere Passagen können umgangen werden.

Der Gipfel der Höfats bietet eine beeindruckende Aussicht auf die umliegenden Allgäuer Alpen und das Alpenvorland.

Benötigte Ausrüstung: Für den Normalweg auf die Höfats wird folgende Ausrüstung empfohlen:

  1. Festes Schuhwerk: Stabile Bergschuhe mit gutem Profil sind unerlässlich, um Trittsicherheit auf dem teils steinigen Gelände zu gewährleisten.
  2. Witterungsangepasste Kleidung: Auch im Sommer kann das Wetter in den Bergen schnell umschlagen. Es ist ratsam, wetterfeste Kleidung mitzuführen und sich in Schichten anzuziehen.
  3. Rucksack mit Verpflegung: Ausreichend Wasser, Proviant und Snacks sollten mitgeführt werden, da es auf dem Weg keine Möglichkeit zur Verpflegung gibt.
  4. Karte und Kompass: Auch wenn der Weg gut markiert ist, ist es ratsam, eine Karte der Region und einen Kompass mitzuführen, um die Orientierung zu erleichtern.
  5. Helm: Ein leichter Kletterhelm kann in ausgesetzten Passagen am Nordwestgrat zusätzlichen Schutz bieten.
  6. Klettersteigset (optional): Je nach persönlicher Sicherheitspräferenz und Erfahrung kann ein Klettersteigset verwendet werden, um sich am Nordwestgrat zu sichern.
  7. Handschuhe: Leichte Handschuhe können beim Klettern und zur Vermeidung von Verletzungen durch scharfkantiges Gestein nützlich sein.
  8. Erste-Hilfe-Ausrüstung: Eine kleine Erste-Hilfe-Ausrüstung sollte immer mitgeführt werden.

Es ist außerdem wichtig, vor der Tour die Wettervorhersage zu prüfen und sich über die aktuellen Bedingungen zu informieren. Bei unsicherem Wetter oder schlechten Bedingungen ist es ratsam, die Tour zu verschieben. Es wird empfohlen, die Tour nur mit ausreichender Berg- und Klettererfahrung zu unternehmen oder sich von einem Bergführer begleiten zu lassen.

 

Fragestellung: Beschreibe den Normalweg auf den Ortler. Welche Ausrüstung ist nötig?

Der Normalweg auf den Ortler, auch bekannt als „Königsspitze“, ist eine beliebte Route für Bergsteiger in den Italienischen Alpen. Der Ortler ist mit 3.905 Metern der höchste Berg Südtirols und der zweithöchste Gipfel der Ostalpen.

Beschreibung des Normalwegs:

Der Normalweg auf den Ortler führt über die Nordwestseite des Berges und beginnt am Tabarettahaus auf etwa 2.556 Metern Höhe. Von dort aus folgt man dem Weg über das Tabarettajoch und dann weiter über den Hinteren Schöneckferner, bis man schließlich den Gipfel erreicht.

Die Route ist grundsätzlich gut markiert und erfordert keine technischen Kletterfähigkeiten. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass es sich um einen Hochgebirgsaufstieg handelt, der entsprechende körperliche Fitness, Ausdauer und Höhenanpassung erfordert.

Empfohlene Ausrüstung:

  1. Bergschuhe: Robuste, gut sitzende und wasserdichte Bergschuhe sind unerlässlich, um sicheren Halt auf steinigem und möglicherweise vereistem Terrain zu haben.
  2. Bekleidung: Je nach Jahreszeit und Wetterbedingungen ist es wichtig, sich in Schichten zu kleiden. Atmungsaktive Funktionskleidung, eine wärmende Zwischenschicht und eine wetterfeste äußere Schicht sind empfehlenswert.
  3. Rucksack: Ein Rucksack mit ausreichend Platz für Verpflegung, Wasser, Kleidung und eventuell eine Erste-Hilfe-Ausrüstung ist wichtig.
  4. Klettersteigset (falls erforderlich): Obwohl der Normalweg technisch nicht sehr anspruchsvoll ist, könnte es in einigen Abschnitten von Vorteil sein, ein Klettersteigset dabei zu haben.
  5. Helm: Gerade in steinigen Gebieten ist ein Helm ratsam, um sich vor Steinschlag zu schützen.
  6. Bergstöcke: Sie können bei der Auf- und Abstiegshilfe sowie der Entlastung der Beine sehr nützlich sein.
  7. Karte und Kompass: Auch wenn der Weg markiert ist, ist es ratsam, eine Karte und einen Kompass dabei zu haben.
  8. Sonnenbrille und Sonnenschutz: Auf großen Höhen ist die UV-Strahlung stärker. Eine gute Sonnenbrille und Sonnenschutz sind unverzichtbar.
  9. Trinkflaschen und Verpflegung: Ausreichend Wasser und energiereiche Verpflegung sollten mitgenommen werden.
  10. Biwaksack oder Notunterkunft: Vor allem bei unerwartetem Wetterumschwung kann ein Biwaksack lebensrettend sein.

Es ist außerdem ratsam, vor der Tour aktuelle Wetterbedingungen zu überprüfen und sich über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren. Bergtouren sollten niemals alleine unternommen werden, und es ist wichtig, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Im Zweifelsfall sollte man immer einen Bergführer hinzuziehen.

Bing Image Creator

Super dachte ich. Damit kann man vielleicht mal einen Lawinenvortrag illustrieren, anstatt kontrastarme, eigene Fotos zu verwenden.

Die Problematik ist in vielen Bereichen bekannt. Manche Naturerscheinungen lassen sich mit guten Zeichnungen besser darstellen, als mit Fotos, da eben typische Merkmale besser und ohne störende Schatten hervorgehoben werden können.

Das Ergebnis ist ernüchternd.

Altschnee

So stellt sich die KI also ein Altschneeproblem vor :-)
So stellt sich die KI also ein Altschneeproblem vor 🙂

Gleitschnee

Das sind lt. KI Gleitschneelawinen

Südtiroler Stand

Immerhin deutet sich im Hintergrund der Seekofel bei Prags an

Wer wissen möchte, wie ein Südtiroler Stand aufgebaut ist, sollte nicht auf die KI vertrauen. https://www.bergundsteigen.com/artikel/know-how-so-funktioniert-der-suedtiroler-stand/?fbclid=IwAR1TYL0oqmX8eCF0oQItVzFnUWCWuBLiBA-j_ytVNNcRbC6QC0rOK9e1s6U

Perlpilz

Wer sich die Merkmale anzeigen lassen möchte, wie der wohlschmeckende Perlpitz vom giftigen Panterpilz zu unterscheiden ist, bekommt dieses Ergebnis

Echte Edelraute

Wer wissen will, wie die Edelraute aussieht, die Ausgangsprudkt für den wohlschmeckenden „Genepy“ ist, bekommt dieses Bild präsentiert

 

Nur für Spass und Blödsinn geeignet.

Jetzt dürft ihr mit lachen!

Vorfall: Zwei junge Frauen in unzureichender Ausrüstung, nur in dünnen Leggins und mit Wanderschuhen blieben im Februar 2024 im Allgäu im  Schnee stecken und mussten von der Bergwacht ins Tal gebracht werden.  Das macht der image creator daraus.

Ok. Landschaft und Baustil passen gut zum Allgäu. Soweit gut getroffen und die Hühner sind auch im Schnee stecken geblieben 🙂
Schon besser. So könnte es tatsächlich gewesen sein. Besser als so manch dämliches Symbolbild

Vorfall: Bergwacht rettet Wanderer mit Schlittschuhen am Schrecksee, die dort Eislaufen wollten. https://archive.ph/JJPRn

Vorfall: Unfreundlicher Einheimischer  greift falsch geparktes Auto  in Hinterstein an.

Gibt es auch sinnvolle Anwendungen?

Wie wir gesehen haben, taugt die KI weder zur Tourenplanung, noch zum Erstellen fachspezifischer Vorträge und Grafiken, oder zum bestimmen von Pilzen, Blumen und Tieren.

Für Geländemodelle, Berechnungen von Lawinenbahnen, Warnungen vor kritischen Situation, Wettervorhersagen, Niederschlagsprognosen usw. gibt es ein breites Anwendungsspektrum.

Der Skitourenguru. Wohl das beste Tool zur Tourenplanung von zu Hause (nicht im Einzelhang) Durchaus lesesenwert die Hintergründe im Menü rechts oben der Webseite.

Exolabs Schneehöhenkarte. Es ist ein bisschen schwierig, sich hier durchzuklicken und das Kartenwerk ist noch etwas ungenau. Einfach mal einen Faktencheck mit der Schneehöhe in eurem Garten machen.https://exolabs-ch.gitbook.io/cosmos/v/deutsch/snow-cover

Komoot versucht sich ebenfalls mit KI basierten Tourenbeschreibungen. https://der-eskapist.de/reisetagebuch/wie-komoot-mit-ki-wanderungen-die-google-suche-dominiert/#4

– Es tut sich etwas. Aktuell würde ich es eher als  eine Entwicklungsphase ansehen.

Extreme Zensur

 

Die Idee, Symbolbilder zu Artikeln erstellen zu lassen, scheitert daran, dass der bing image creator extremer Zensur unterliegt. Schon manche Flurnamen, die vielleicht in irgendeiner Sprache etwas Verwerfliches bedeuten könnten, führen zur Ablehnung der Bilderstellung, da die Begriffe nicht den Richtlinien entsprechen würden.

Versucht mal zu den Überschriften auf dem Titel einer Tageszeitung jeweils ein Bild zu erstellen. Das funktioniert nicht mal bei der Hälfte der Eingaben.

Fazit:

KI basierte Planung ist nichts für Endnutzer ohne IT-Erfahrung. Es braucht immer noch den fachkundigen Menschen, der weiß mit welchen Informationen der Computer zu füttern ist und ggf. das Ergebnis korrigiert. Sonst gibt es eher einen Rückschritt, wie die Vorhersagen von Meteoblue zeigen.

 

Für den Normalanwender ist die Tourenplanung mit gedruckten Führern und Karten, ergänzt durch Anwendungen, wie den Skitourenguru oder gespeicherte Tracks immer noch das einzige sinnvolle.

Hinweise zu Neuerungen und guten Anwendungsbeispielen sind stehts wilkommen.

Links:

KI Richtlinie der Ippen Medien Gruppe

https://www.ippen.media/news/ki-prinzipien-ippen-digital-92499187.html

https://chat.openai.com/

https://www.bing.com/images/create?FORM=GENILP

 

3 Kommentare zu „Künstliche Intelligenz im Alpinismus“

  1. herrlich. Endlich sind jetzt meine Bedenken zur Höfats Überschreitung ausgeräumt. Brauch nur nen Kompaß mitnehmen. Mein Klettersteig Set. Auf dem Grat oben schützt mich der Helm. Ansonsten scheint das easy zu sein. Ein Weg ist ja da. Und wenn es regnet, dann hab ich eh immer Schichten an. Danke für den Beitrag Kristian. 🤣😁

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  2. Vermutlich empfiehlt die KI für eine Reise im Februar nach Triest an die Adria als Ausrüstungstipp: Schlittschuhe

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